AIH: Autologe Insemination homolog
Dieses Verfahren eignet sich besonders dann, wenn die Spermien Ihres Partners in der Anzahl und Beweglichkeit leicht bis mäßig reduziert sind, oder wenn sich die Spermien nur schlecht durch den Gebärmutterhalsschleim bewegen können. Eine Insemination kann in einem spontanen Zyklus ohne Medikamentengabe oder aber mit einer Stimulation der Eizellreifung durchgeführt werden.
Zunächst melden Sie sich mit Beginn Ihrer Regelblutung telefonisch zur Blutentnahme am 1.- 3. Zyklustag an. Sind die Blutergebnisse unauffällig, kontrollieren wir die Eizelreifung um den 10. Zyklustag. Bei einer Stimulationsbehandlung wird ab dem dritten Tag mit der Gabe von Clomifen, Letrozol, FSH oder HMG die Eizellreifung gefördert. In jedem Fall wird die Wirkung durch Ultraschalluntersuchungen und Hormonwertbestimmungen kontrolliert. Ist das Eibläschen reif, wird der Eisprung ausgelöst.
Die Spermien ihres Partners werden durch Selbstbefriedigung (Masturbation) entweder zu Hause (dafür bekommen Sie von uns ein geeignetes Gefäß) oder bei uns gewonnen und im Labor qualitativ aufbereitet. Der letzte Samenerguss sollte dabei im Allgemeinen zwischen 2 bis 7 Tage zurückliegen. Die Aufbereitung dauert ungefähr 1,5 Stunden. Danach werden nur die beweglichen Spermien mit Hilfe eines beweglichen, dünnen Kunststoffschlauchs in die Gebärmutterhöhle gebracht.
Bei der Insemination brauchen die Spermien nicht mehr die Passage durch die Enge des Gebärmutterhalskanals und den Gebärmutterhalsschleim zu bewältigen und werden wesentlich dichter an die Eizelle herangebracht. Der Vorgang der Insemination dauert nur ein paar Minuten. Nach der Insemination brauchen Sie keine Ruhephase und können ganz normal zur Arbeit gehen.
Die Schwangerschaftsraten bei einer Insemination liegen pro Zyklus zwischen 10 % und 20 %. Bei mehrfachen Versuchen erreichen wir insgesamt Schwangerschaftsraten von über 30 % bei Verwendung einer hormonellen Stimulationstherapie.